In der Türckischen Cammer (historische Schreibweise von 1674) befindet sich eine der ältesten und weltweit bedeutendsten Sammlungen osmanischer Kunst außerhalb der Türkei. Es waren die sächsischen Kurfürsten, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert Schätze der sogenannten Türkenmode zusammentrugen, darunter Prunkreitzeuge, Panzerhemden, Helme, Fahnen, Waffen und Gewänder. Unter Kurfürst August dem Starken erreichte die sächsische Bewunderung für das osmanische Reich ihren Höhepunkt. Zentrales Ausstellungsstück ist ein osmanisches Dreimastzelt aus goldbestickter Seide: 20 Meter lang, 8 Meter breit und 6 Meter hoch. Zu den weiteren Höhepunkten zählen acht hölzerne Pferde in Originalgröße. Jeder der rund 150 Kilogramm schweren, prunkvoll geschmückten Araberhengste ist ein Unikat.